Der größte unabhängige deutsche Kitereisen-Blog - 296 Kitepots - 745 Reiseberichte.

Pucon

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#668
2912
2017
Fr
23:37
Tag
3857
888 views

Die knapp 1.000 km lange Reise von Pichilemu zurück über Santiago und runter nach Pucon an die Grenze von Patagonien stockt etwas. Turbus verschmeisst mein am Vortag gekauftes Onlineticket. Zwei Stunden laufen und in der Zentrale beschweren bringt nichts. Ich muss ein neues Ticket kaufen und nach neun Stunden den letzten Nachtbus nehmen. Zumindest hat so ein Freund aus Pichilemu genug Zeit, meine vergessenen Neoboots nach Santiago zu bringen. Danke!

Die Nacht frisst Kilometer. Am Morgen wache ich in einer anderen Welt auf. Alles ist grün, jeder Baum im Nebelwald wenigstens 100 Jahre alt und die Schafe schauen ob saftigem Gras so fett aus, als würden sie jede Sekunde platzen. (mehr …)

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Happy Hippie Surf @ Pichilemu

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#667
2712
2017
Mi
18:59
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3855
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Pichilemu ist ein kreativer Surfer Hotspot drei Stunden südlich von Santiago. Die Wachstumsphasen der einzigartigen Holzhäuser erkennt man an ihren Jahresringen. Das wunderbare Sirena Insolente Hostel ist voller guter Menschen, jeden Abend gibt es ein Lagerfeuer unter Sternenhimmel, und Weinachten schreibt man hier sowas von ohne h.

Ich schreibe gegen das verlieren. Madrid grinste erst mich an, aber wurde im Laufe des Abends doch von Lukes Macht überzeugt. Es ist gut wie es ist, aber ich weiss auch, dass ich vieles durch meine hohe Reisegeschwindigkeit verliere. Zur Abreise pfeife ich “City of New Orleans”. Das Hostel schläft noch. (mehr …)

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km 9.961: Santiago de Chile

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#666
2412
2017
So
12:34
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3852
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Der Diebstahl ereignete sich am perfekten Ort. Die Deutsche Botschaft in Santiago de Chile ist nur gut zwei Busstunden entfernt. Sie erklärt sich bereit, meine Führerscheinkopie abzustempeln. Nach Weihnachten. Die Polizei gibt mir drei unterhaltsame Spanisch-Lehrstunden, dann habe ich meine zehn Zeilen Diebstahlreport.

  1. Das Landay Hostel im B’n’B Stil liegt zentral und ruhig im hochherrschaftlichen Haus der alten Chilenischen Dichterin Iris. Super liebes Personal und viel guter Wein runden jeden Abend in den ehrwürdigen Gemäuern ab. Dicke Empfehlung! (mehr …)
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Los Vilos & Valparaiso

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#665
2112
2017
Do
23:02
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Der mittlerweile auch komplett online verfügbare geniale World Kite And Windsurfing Guide ruft das gemütlich kleine Los Vilos als den windigsten pazifischen Kitespot Chiles aus. Vor dem langen flachen Sandstrand brechen zwei Meter Wellen in mächtigen Barrels schön und in guten Abständen.

Nur der Wind fehlt. Aber das ist nicht wichtig. Ich arbeite noch geplättet vom Embalse Puclaro zwei Tage lang liegend beim lieben Couchsurfing Host und Zahnarzt Cristian. Los Vilos wurde schwer getroffen von einem Fischsterben, ausgelöst durch Minen in den nahen Bergen. Viele Einwohner kämpfen in Spielcasinos gegen das Überleben – oder stehen rauchend davor und betteln. Der Rest trinkt sich einfach still im Park liegend zutode. (mehr …)

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Embalse Puclaro & Vicuña

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#664
1912
2017
Di
11:16
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Das nächste Ziel liegt gut 1.400 km und fast 24 h Nachtbus südlich der Atacama Wüste. Im kühlen La Serena am Pazifik hängen die Nebelschwaden tiefer als unter der Golden Gate in San Francisco. Dahinter steigt das trocken-heisse Valle de Elqui bis zur Argentinischen Grenze auf fast 4.800 m an. Beides zusammen ergibt den Raketenmotor für Chiles Starkwindspot Nummer Eins.

Der Embalse Puclaro ist ein kleiner Stausee im weinberankten Tal 50 km hinter La Serena. Der Wind is thermisch und weht an gigantischen 300 Nachmittagen im Jahr mit im Schnitt 25 bis 30 Knoten. Hidden Lines war hier zu Gast. Vicuña ist das nahe 2.500 Einwohner zählende quirlige letzte Zentrum vor der 170 km entfernten Argentinischen Grenze. (mehr …)

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km 7.557: Lost @ Atacama Desert

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#663
1312
2017
Mi
21:32
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3841
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Der Bus rast ganze zwei Höhenkilometer aus dem Hochgebirge der Anden runter. Auf der 40 km langen Abfahrt über die sanften Flanken des Vulkans Licancabur lasse ich die Hosen runter und wackel der Höhenkrankheit mit blankem Hintern ins Gesicht. Alles wird anders! Die Chilenen kotzt das Hochgebirge dermaßen an, daß sie die Grenzkontrolle 40 km hinter selbige verlegt haben, direkt an den Eingang von San Pedro de Atacama.

Dicke Luft ist toll! Hunde, die nicht wie Resident Evil ausschauen – oder agieren! Sonne, Hitze, und dazu kein Regen – das gab’s wochenlang nicht! Stühle, die den Namen verdienen. Toiletten mit Klopapier! Auf Rollen! Besteck aus Edelstahl statt Stanzblech, und Porzellan statt Plastik. Gewürze! Guter Wein! Sogar der Dreck ist sauberer in Chile. Elend adé! Kultur olé! (mehr …)

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Salar de Uyuni

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#662
1212
2017
Di
18:41
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Uyuni ist der staubige 18.000 Einwohner zählende letzte Grenzposten vor der 12.000 km² großen Salzwüste Salar de Uyuni. Wir kommen nach Mitternacht an. Bis zum Morgen reisen ständig Leute aus dem Dorm ab oder fallen tot ins Bett.

Tags darauf warte ich vergeblich auf einen im Wind treibenden Dornbusch zwischen zwei Duellanten. Mit Reisefreund Francesco greife ich mir super past minute die letzten freien Plätze in einem der über 50 jeden Tag in den Salar de Uyuni aufbrechenden Jeeps. (mehr …)

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km 6.291: La Paz

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#661
0812
2017
Fr
23:58
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Auf das acht Meter lange Boot von der Isla Del Sol zurück zum Festland stapeln die Bolivianischen Touri-Schleuser 48 Menschen, genausoviele Rucksäcke und meinen Kitebag. Schwimmwesten würden die Überlebensadauer in sechs Grad kaltem Wasser bei mehreren hundert Metern Abstand zum Ufer ohnehin nur marginal verlängern.

Die Wellen kommen von der Seite. Der Schwerpunkt des Bootes liegt dank 20 Leuten auf dem Dach deutlich über der Nichtschwimmer-Quote auf Philippinischen Fähren. Tolles Schaukeln, aber keiner schunkelt… (mehr …)

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Titicaca See & Isla del sol

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#660
0512
2017
Di
12:22
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Die Strecke von Cusco ins 530 km entfernt gelegene Copacabana am Titicacasee in Bolivien ist ein echter Road Trip. In der Nacht wäre sie kein Problem, man bräuchte nur einen einzigen Bus. Aber ich will von Peru noch was sehen.

Früh morgens mit Uber zum Cruz Del Sur Raumschiff. Der Weg nach Puno folgt immer der Eisenbahn. Peru Rail ist ein vom Staat konzessioniertes Privatunternehmen, und dem Staat Peru scheinen die eigenen Bewohner völlig egal zu sein. (mehr …)

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Machu Picchu Inca Jungle Trail

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#659
0112
2017
Fr
8:53
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Die Anden-Forelle schreit von unten: “Ich wollte nie Sushi werden! Feliz Montezuma, gringo! Chinga te!”. Wann immer mir etwas übel den Magen versaute war es ein nobles westliches Restauran – nie eine der dreckigen kleinen Garküchen. So auch heute morgen um vier Uhr in Cusco.

Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein. Gleich zu Beginn des viertägigen Machu Picchu Inca Jungle Trail mit einer kleinen guten Gruppe von Amis und Deutschen stehen Downhill Mountainbike, Rafting und Bergsteigen auf dem Programm. (mehr …)

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